Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 100
(PDF, 78 MB)
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Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 3. (März 1934.)

dösen, ohne weiter etwas mit dem Schwammstüekehen vorzunehmen. Am nächsten
Abend geschah nichts, das Schwammstückchen war angeblich zu groß und
wurde von ihm verkleinert und am hierauf folgenden Abend verschwand das
Schwammstückchen, während der Amtsrichter daneben lag und döste (eingeschlafen
war er nicht) und sonst niemand das Zimmer betrat. Rein subjektiv hatte
er das Gefühl, als sei ihm etwas oben in die Nase gesteckt worden, obwohl er
natürlich keinen objektiven Beweis dafür hatte. Am übernächsten Abend, erschien
das Schwammstückchen dann wieder in der vorher leeren Schale, während
gleichzeitig der Druck in der Nasenregion verschwand» Das Ganze wurde nun
wiederholt. Am ersten Abend verschwand das Schwammstückchen wieder und
das Druckgefühl tauchte abermals auf, am zweiten Abend hörte das Druckgefühl
wieder auf und der Amtsrichter und seine herbeigerufene Frau suchten das
Schwammstüekehen überall, ohne es jedoch finden zu können.

Am nächsten Morgen jedoch brachte die Post einen Brief aus Oslo von der
Schwägerin Helga des Amtsrichters, in dem sorgfältig verpackt — das Schwammstückchen
lag. Frau Ingeborg war schon vor einiger Zeit zu ihrer Tante auf
Besuch gereist. Der Brief war vom 16. Januar iq3i und teilte mit, daß in der
an diesem Abend abgehaltenen Sitzung Frau Ingeborg plötzlich das Schwammstückchen
in der Hand hielt, im Trance erschien es ihr, als habe ein verstorbener
Dr. G. ihn ihr gegeben, nachdem er es mit einer Pinzette aus der Nase
ihres Vaters genommen hatte. Ihr Führer „Ludvig" bemerkte dazu: „Papa sucht
es in seinem Bett. Er wird sich freuen, wenn er entdeckt, daß es nicht in ihm
steckt!" Ein Vergleich ergab, daß wirklich diese Episode der Sitzung in Oslo
mit dem Zeitpunkt zusammenfiel, in dem Amtsrichter Dahl in Fredrikstad das
Schwammstückchen in seinem Bett und seinem Schhfzimmer suchte.

In einem anderen Fall wurde ein Blumenapport erlebt, der viel Ähnlichkeit
mit den bei Frau Luisa Ignäth in Ungarn beobachteten hat. (Vgl. Z. f. P.,
Juniheft 1932.) Er steht in Zusammenhang mit der durch Frau Ingeborg vermittelten
Verbindung des verstorbenen norwegischen Schriftstellers Wiers-
Jcnßen mit seiner Frau. (Man erinnere sich an die im Januarheft 1981, Z. f P.,
geschilderte und abgebildete Botschaft Wiers-Jenßens, die im Trance von Frau
Ingeborg mit seiner Handschrift geschrieben wurde.)

Anfang Februar 1932 waren Frau Ingeborg und ihre Mutter zu Besuch bei
Frau Wiers-Jenßen in Oslo. Abends befanden sie sich noch zusammen im
Schlafzimmer der letzteren, und obwohl keine Sitzung abgehalten wurde, fiel
Frau Ingeborg plötzlich in Trance. Es hieß nun, man möge die Deckenbeleuchtung
ausschalten, so daß nur noch zwei kleinere Lampen brannten, also ein etwas
gedämpftes Licht herrschte. Hierauf erschienen plötzlich in Ingeborgs Hand
und Schoß kleine, rote Blümchen von einer gänzlich unbekannten Art. Sie glichen
etwa Maiglöckchen, aber nur mit den kleinen Blütenstielchen, ohne den
großen Stiel, an dem diese traubenförmig sitzen. Durch Frau Ingeborgs Mund
teilte nun Wiers-Jenßen mit, er habe die Blumen auf seine Frau niederregnen
lassen wollen, sie seien aber durch die Kräfte von Frau Ingeborg zu dieser hingezogen
worden. Man solle sie in eine Wasserschale tun und diese an einen
dunklen Ort stelleil, dann würden sie sich eine Weile halten. Frau Ingeborg


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