Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 101
(PDF, 78 MB)
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Walther: Neue Versuche mit dem Medium „Frau Ingeborg".

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kam dann wieder zu sich und es wurde ihr nichts von dem Vorfall erzählt, wie
während des Trancezustandes befohlen.

Am nächsten Morgen fand Frau Ingeborg beim Kämmen noch einige der
roten Blümchen in ihrem Haar und verwunderte sich sehr darüber. Die Blumen
in der Glasschale waren auch gut erhalten, es waren insgesamt zehn Stück.
Im Laufe des Tages schwanden sie jedoch dahin, so daß nur die Stengelchen
übrigblieben. Merkwürdigerweise hatte aber das Wasser eine rote Färbung angenommen
. (Schade, daß niemand auf den Gedanken gekommen zu sein
scheint, dieses chemisch untersuchen zu lassen! G.W.) Hierauf lösten sich auch
die Stengelchen auf und nur das rotgefärbte Wasser blieb zurück. (In „Vi her*'
schilderte Amtsrichter Dahl bereits den Apport einer Haarlocke, dabei hatte
sein verstorbener Onkel geäußert, er würde gerne eine ihrer wundervollen
Blumen bringen, diese würden jedoch „kaum 24 Stunden überdauern \)

In einem anderen Fall hatte ein Sitzungsteilnehmer sich eine Photographie
von „Ludvig* 4 erbeten und wollte nun gern ein Autogramm von ihm darauf erhalten
, etwa während einer Sitzung durch Frau Ingeborgs Hand. „Ludvig" bat
jedoch, daß man da« Bild in ein verschlossenes Fach im Schreibtisch seines
Vaters legen möge, was auch geschah. Nach ein paar Stunden spürte Frau
Ingeborg einen besonderen Ruck im Arm, der ihr immer zeigte, daß sie die
Planchette nehmen sollte. Ihre Brüder „Ludvig* und „Ragnar" (Skat) meldeten
sich sogleich und „Ludvig" sagte, man solle die Photographie holen. Niemand
hatte sie inzwischen aus dem verschlossenen Fach genommen, als man sie hervorholte
, enthielt sie aber mit Bleistift geschrieben deutlich Ludvigs charakteristischen
Namenszug, obwohl Amtsrichter Dahl sich, wie er ausdrücklich erklärt
, vergewissert hatte, daß nichts darauf stand, als er sie wegschloß.

Ab und zu ereignen sich in den Sitzungen auch allerhand kleine Späße und
Neckereien. So fand am 21. Februar io3o eine Sitzung statt, bei der Amtsrichter
Dahl (der zu einem Vortrag nach Lillehammer gefahren war) und seine Frau
allerdings nicht zugegen waren. Dagegen nahmen daran teil sein Bruder, Kunstmaler
Nils Dahl, sein Bevollmächtigter Chr. Apenes, sein Sohn Frithjof (Zwillingsbruder
des Mediums) und natürlich auch Frau Ingeborg selbst. Zuerst versuchte
man es mit der Planchette, gab dies jedoch wieder auf, weil sich eine
fremde Wesenheit einzudrängen versuchte. Dabei bemerkte „Skat", er könne
sich auch ohne den Ruck im Arm bemerkbar machen. Vier Stunden später saß
man noch bei allerhand geselligen Unterhaltungen zusammen. Der Bevollmächtig
! e saß bei Frau Ingeborg und unterhielt sich mit ihr, während Frithjof Dahl
und sein Onkel zusammen „Couronne" spielten. Da fing es auf einmal an zu
spuken, indem das kleine Rauchtischchen im Eck zwischen Schreibtisch und
Bücherschrank, mit allem, was darauf war (vier Aschenbecher, eine Pfeife und
ein Tabakbeutel) zu Boden fiel, während das kleine Spitzendeckchen, auf dem
die Gegenstände sich befunden hatten, ein paar Zentimeter über dem Boden
langsam zu Frau Ingeborg hinschwebte und sich am Spann über ihren Fuß
legte. Der hierbei zurückgelegte Abstand betrug 31/2 rn. Hierauf fiel Frau Ingebora
: in Trance und ihre Brüder erklärten, sie hätten niemand erschrecken wol-


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