Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 105
(PDF, 78 MB)
Bibliographische Information
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Sirisa; Experimente mit dem Medium Wolf. 105

mann den Mörder kennen müsse; dieser verneinte aber, und sagte, daß er sich
nicht damit befasse. Die Mordgeschichte und die Furcht um sein Leben lassen
Wolf keine Ruhe. In Trance sagte er: „Mein Tod bedeutete auch den Tod des
Alathos."

Am 7. November 1933 war in der Seance ein Spiritistenführer anwesend.
Ich war nicht dabei. Wolf war indisponiert, müde und traurig. Die Trance war
sehr aufregend. Es kam zu einer sehr dramatischen Szene. Das Medium sah
eine Gestalt und rief: „Schieße". Es ertönten zwei Revolverschüsse
und W olf fiel wie tot zu Boden. Es dauerte lange, bis sich der Atem wieder einstellte
und der Puls wieder anfing zu arbeiten. Das war das Ende der Mordaffäre
und zugleich Schluß der Seancen mit den berüchtigten Spiritisten, die
dem guten Medium nur Unheil brachten. Ich fühle mich für die Gesundheit
des Mediums verantwortlich und lasse die magischen, dämonischen und fanatisch
spiritistischen Einflüsse nicht zu. Ein guter Erzieher muß die Eitelkeit
und zu bunte Phantasie des Mediums in Grenzen halten — Aufregungen fernhalten
, die Lebensverhältnisse des Mediums behüten und psychische Hygiene walten
lassen. Die parapsvchische Entwicklung des Mediums muß in gesunde Bahnen
gelenkt werden. Erst dann kann man v* issensc.haftlich die medialen
Fähigkeiten nutzbar machen. Die ruhigen Seancen bedrohen niemals die
Gesundheit des Mediums, im Gegenteil, sie sind als angenehme Zerstreuung und
Energieexplosionen sogar notwendig. Das Medium entschädigt dann die angewandte
Sorge des Psychologen reichlich. Er gewinnt so tiefere Einblicke in die
Seelengeheimnisse.

3Nachtrag: 11. Dezember 1933 sahen wir alle wieder in der Seance ein weißgraues
Phantom ruhig spazierend im Hofe. Es waren i5 Grad Kälte.

* *

Wunderbare Ereignisse im täglichen Leben des Mediums.

Reizende psychische Spiele.

Ir erster Reihe wird das Medium betroffen, in zweiter die übrigen ihm nahe
Stehenden.

Das Verschwinden von Gegenständen. — Spiele mit den Zündholzschachteln
und Zigaretten. — Wolf soll nicht rauchen und
raucht doch. So kommt es, daß ihm innerhalb von drei Tagen auch sechzehn
Schachteln verlorengehen. Eine Schachtel verschwindet ihm unter der Hand und
rasselt in der Luft. Vor der Seance entleert er seine Taschen und trotzdem
findet er noch eine Schachtel in der Tasche. Ein andermal rasselt wieder eine
Schachtel in seiner Tasche, und als er hineingreift, ist keine darin. Ebenso verschwinden
auch die Zigaretten, sie fliegen weg und erscheinen wieder auf dem
Tisch.

Am 17. Oktober 1932 fuhr Wolf mit seinem Motorrad nach Hause. Es
regnete gerade und der Straßenschmutz spritzte um ihn herum. Zu Hause entdeckte
er, daß das Schutzblech fehlte. Er kehrte um und suchte es. Das Blecli
erschien vor seinen Augen und verschwand wieder. Ein Mädchen winkte ihm
entgegen. Als er stehen blieb, reichte ihm ein Polizeibeamter das verlorene


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