Freiburger historische Bestände - digital

SitiHa: Experimente mit dem Medium Wolf.

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Nähersiehende Personen werden durch das Medium inspiriert. Fräulein Mac*
erzählt von einem inneren Befehl: — Geh zu Dr. Simsa, er will etwas Wichtiges
mit dir besprechen. — In der Frühe fühle ich auch ein Klopfen: — Stehe auf!
— Also Fräulein Mac. besucht mich. — Was gibt's? — Ich habe eine wichtige
Angelegenheit wegen Wölfl —

Induzierter hellseherischer Traum.

Am 18. Oktober 1933 wurde in der Nacht der 70jährige Vater des Wolf
zur Operation ins Krankenhaus gebracht. Er wohnt in Prag. Sein Sohn wurde
um 6 Uhr in der Früh vom Wecker alarmiert, obzwar dieser auf 7 Uhr gestellt
wurde. Um 61/4 Uhr kam von der Nachbarin die Telephonnachricht, er solle
zum Vater nach Prag kommen. Er fuhr sofort und unterwegs dachte er intensiv
daran, daß er wohl Dr. Simsa brauchen würde. Bei mir in Prag klopfte es um
7V* Uhr stark an die Tür. Draußen stand niemand. Kurz darauf erschien aber
Wolf und berichtete mir vom Vater — ich sollte ihn besuchen.

Dieselbe Nacht hatte Fräulein VI. — wie sie uns abends erzählte —
einen seltsamen Traum: Sie sah Wolf auf dem Boden wie in Trance liegen.
Neben ihm auf einer Bahre erblickte sie einen Menschen in ein Leine
n t u c h eingehüllt mid vier und fünf Leute in weißen Mänteln um ihn
herum. — Bei der Hernieoperation um Mitternacht waren wirklich so viele
zur Hand.

An diesem Beispiel sehen Sie großartig den Mechanismus der telepathischen
Nachrichten

Am 23. März 1933 schrieb Wolf in der Seance um 101/4 Uhr: „Haben Sie
den Schuß gehört?" Tags darauf las man die Nachricht: Ein Onkel des in der
Seance anwesenden Dr. St. hat sich zur selben Zeit erschossen. Er litt an
Carcinom.

Wolf erzählte dem Herrn Kv., Dr. V. und anderen verschiedene Historien
aus deren Vergangenheit, die nur Jen Betreffenden bekannt waren — von einer
Revolveraffäre — von ehelichen Geheimnissen usw.

Das Fräulein VI. empfängt Wolf mit den Worten: „Vor fünf Tagen habe
ich Sie in einer großen Gefahr gesehen. Sie hingen am Eingang eines Straßenbahnwagens
." „Ja, es ist wahr. Zur selben Zeit war ich in Gefahr, von einem
überfüllten Straßenbahnwagen hinunterzufallen/* —

Wolf hat öfters verschiedene Ereignisse vorausgesehen — z. B. Überschwemmungen
, Unglück, auch Tod bei Staatsmännern. —

Für uns ist nur das eine wichtig, daß er hellseherische Fähigkeiten besitzt
und er braucht sie nur weiter zu üben.

Wolf erzählt: Es erscheint mir vor Augen die Photographie eines Menschen
- und ich begegne demselben auf der Straße. — Ich war bei einem Geschäftsdirektor
und habe gleich erkannt, daß er die Absicht hat, doppelte Rechnungsführung
zu treiben. Ich wurde zur Vertrauensperson. Im allgemeinen ist es mir
sehr unangenehm, das Kommende zu wissen, oder wenn ich irgendwo sitze und
die Menschen betrachte, ihre Gedanken und ihre Charaktere durchschauen zu
müssen.

Am i5. Mai passierte es, daß Wolf am selben Tage, an dem ich übersiedelte»