Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 125
(PDF, 78 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1934/0142
Ettig: Die Psychometrie und das Od.

125

treffende Gegenstand als Odakkumulator zu betrachten ist, nur eine Schilderung
der Ursprungsumgebung des Gegenstandes gegeben wird, die in ihren
Details den zu dem gegebenen Zeitpunkt dort tatsächlich herrschenden Verhältnissen
genau entspricht, so genügt die Annahme, daß der Fluidalkörper des Mediums
sich auf der Linie des odischen Schwingungskomplexes bewegt und in
jener Ursprungsumgebung Wahrnehmungen macht, aus denen der Inhalt der
psychometrischen Kundgebung besteht. Hierbei ist zu bedenken, daß auch jedes
Objekt dieser Ursprungsumgebung seinerseits nicht nur als aktive Odquelle, sondern
auch als passiver Odakkumulator zu betrachten ist, woraus sich die Möglichkeil
einer außerordentlichen Kompliziertheit und Vielfältigkeit der Eindrücke
ergibt. Ich lasse dabei die Frage offen, ob sich der Fluidalkörper des
Mediums räumlich tatsächlich dort befindet oder ob eine nur in dieser ganz bestimmten
Richtung wirkende Kryptästhesie angenommen werden kann. Der Einwand
, daß eine Abspaltung des Fluidals nur in Tieftrance erfolgen könne, diese
Hypothese also zum Beispiel bei Frau Lotte Plaat nicht anwendbar sei, wird
unter anderem durch das in der okkulten Literatur so häufig zitierte, klassische
Beispiel von jener Erzieherin widerlegt, die ihre verschiedenen Stellungen immer
wieder aufgeben mußte, weil ihr von ihren Schülerinnen häufig wahrgenommener
Double Befremden und Beunruhigung erregte. Wenn sich die psychometrische
Leistung aber, wie das in den meisten Fällen geschieht, als eine Rückschau
in die Vergangenheit herausstellt, so setze ich an Stelle der Odquelle in
dem angeführten Gesetz die odischen Fixierungen vergangener Ereignisse in
«iner gleichen oder verwandten Kraftmaterie, für die möglicherweise die Lip-
schitzsche Definition zutreffend ist „hochkomplizierter, höchstmolekularer Eiweißkörper
, Protoplasma des kosmischen Organismus, Überprotoplasma, Ur-
plasma, Plasma aller Plasmen, eine Materie von einzigartiger Physik, höchste diamagnetische
Empfindlichkeit bei fehlender Koerzitivkraft, höchstes Molekulargewicht
bei völlig mangelnder Erdschwere und Trägheit, Wesenlosigkeit bei
höcbstkompliziertem Wesen, Allgegenwart bei Nichtnachweisbark sit für das
normale menschliche Auge, solange das Äthermolekül nicht chemisch angegriffen
ist, getarnte Greif bar keit bei Verdichtung unter gewissen paranormalen
Bedingungen'*. („Die Notwendigkeit spektralanalytischer Untersuchung leuchtender
Teleplasmanebel" von Dr. Rudolf Lipschitz, Nervenarzt, Charlottenburg,
im Juliheft iq3i dieser Zeitschrift.) Die genannten odischen Fixierungen, die
eine für unsere Begriffe unvergängliche Stabilität besitzen müssen, würden der
Akascha-Chronik der Theosophen, dieser Bildergalerie der Vergangenheit, dem
gleichsam materialisierten Weltgedächtnis, entsprechen. Zwischen odischen Fixierungen
dieser Art und dem zur Zeit ihrer Entstehung auf den Gegenstand
verladenen Od, das den Odträgern entstammt, die an den fraglichen Ereignissen
beteiligt waren, besteht dieselbe schwingende oder strahlende Verbindung wie
zwischen Odquelle und verladenem Od, und gewissermaßen auf der#Brücke dieses
odischen Komplexes würde das Medium mit seinen parapsyeinsehen
Fähigkeiten dahin gelangen, die entsprechenden Ereignisse in jener kosmischen
Bildergalerie zu erschauen« Ich trug bisher Bedenken gegen die Annahme dieser
Akascha-Chronik, weil ich glaubte, damit die Kategorie des Raumes und der


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1934/0142