Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 134
(PDF, 78 MB)
Bibliographische Information
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134 Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 3. (März 1934.)

Von sich aus fordert er nie Ferien, auch das überläßt er seinen Beschützern.
Meist macht Sunshine einen Vorschlag, der dann aligemeine Zustimmung findet.
Während dieser Zeit begibt sich Medecine Man wieder in seine Sphäre und kehrt
zum festgesetzten Termin zurück, um nach regelmäßig eintretender, zweitägiger
Benommenheit voll leistungsfähig zu sein.

Jones' Aussehen verrät einen kranken Mann. Und in der Tat ist er nach
dem Urteil eines Kollegen so schwer herzleidend, daß seine bloße Existenz, vor
allem aber seine relative Beschwerdelosigkeit Erstaunen erregt. Derselbe Kollege
konstatierte aber auch, daß das Herz total anders arbeitet, sobald Jones
in Trance ist. Der Schlag ist kräftig, die Töne sind rein und regelmäßig wie bei
einem jungen, kerngesunden Menschen. Nicht umsonst wiederholt Medecine
Man beständig, für sein Medium wäre es am besten, immer kontrolliert zu sein.
Es gehe aber doch nicht an, ihn das ganze Leben verschlafen zu lassen. Ohne
seine tägliche Arbeit wäre Jones schon längst nicht mehr hier. Er weiß um sein
Übel, beachtet es aber weiter nicht, ist doch Medecine Man dafür da. Vor drei
Jahren hat er sich mit einer Freundin Sunshines verheiratet und ist glücklicher
Vater zweier Kinder.

Nachwort.

Oktober: Eben erhalte ich aus London die Nachricht, daß Jones Mitte
dieses Monates an einem Herzschlag verschieden ist. Damit ist auch Medecine
Mans Arbeit auf dieser Erde voraussichtlich beendet und schon harrt eine neue
seiner, die er infolge seiner Evolution zu leisten befähigt ist Unzählige Menschen
gedenken in Dankbarkeit der beiden Entschwundenen, die in aller Einfachheit
über 10 Jahre zusammen wirkten und, abgesehen vom Heilen körperlicher
Gebrechen, manchem verhalfen, das Leben von einem andern Standpunkt
aus zu bewerten. Dr. med. Else Meier, Lausanne.

Einige zeitgemäße Betrachtungen über die von der tschechischen Zeitschrift
„Pestry tyden" gestellten Rundfragen über die Probleme der Metapsychik.

Von Prof. Johannes Kasnacich, Graz.

Die Verdienste der tschechischen Parapsychologen für die Verbreitung der
Metapsychik in den breiten Volksschichten wird man nicht genug würdigen können
. Sie haben mit der Zeitschrift Pestry tyden die richtige Form getroffen.
Die Ergebnisse der Rundfrage sind vom Sektionschef Dr. Karel Kuchynka in
einer 107 Seiten starken Broschüre veröffentlicht und mit Bildern bedeutender
oder zumindest bekannter Parapsychologen versehen worden. Die fünf Fragen
sind klar formuliert und betreffen das Wesentliche. Doch vermißt man Beiträge
vieler hervorragender Kenner dieses Gebietes. Ich erwähne vor allem den Altmeister
unserer Wissenschaft Prof. E. Bozzano, des weiteren: Major-Auditor
Dr. Barzö (Budapest), Sanitätsrat Dr. Bergmann (Berlin), Mrs. Collins (Chel-
tenham), Dr. A. Dinter (Gräfenroda), Konsul Fischer (Leipzig), E. Goedhart
(Haag), J. IHig (Göppingen), Dr. Kindborg (Breslau), Prof. E. Ritter von Liszt
(Wten), Prof. Messer (Gießen), Dr. Pagenstecher (Mexiko), General Peter (München
), Dr. Quade (Berlin), Fl. v. Reuter (Wien), Karl Röthy (Budapest), Dr. Paul
Sünner (Berlin), Dr. Schwab (Berlin), H. Swaffer (London), Prof. Verweyen
(Bonn), Mrs. Champion des Crespigny (London), Mrs. Hewat Mackenzie (London
), Miß E. Stead (London), Lady Conan Doyle (London), Miß Lind of Hageby
(London) u.v.a. Das Gesamtbild wäre anders ausgefallen.

Ich schlage die Broschüre S. 48 aut und erblicke das Bild des Professors der
Botanik an der tschechischen Universität in Prag, Dr. J. Velenovsky. Der ausgesprochene
Typus eines Gelehrten. Ich stelle ihn mir als Examinator vor und
es befällt mich ein Angstgefühl. Ich lese seinen Beitrag, das Angstgefühl entweicht
und ich fühle den Drang, dem alten Herrn die Hände zu schütteln. Ein
Wohltäter der Menschheit durch sein offenes Bekenntnis zum Spiritismus. Wie
wohltätig und segensreich muß sein Einfluß auf seine Schüler sein.

Zum Beitrag des Prof. Blacher (Riga): Die fünfte Frage nach der persönlichen
Fortexistenz des Menschen nach dem Tode wird dahin beantwortet, daß
er keine Beweise für die Berechtigung des spiritistischen Standpunktes habe finden
können. Kürzlich betonte er in der Z. f. P. seine animistische Einstellung, bemerkte
jedoch, er sei kein Gegner a priori der spiritistischen Hypothese. Kann


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