Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 144
(PDF, 78 MB)
Bibliographische Information
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144

Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 3. (März 1934.)

Menschen stehenden Christus. Nur so wird es gelingen, die Kluft zwischen Naturwissenschaft
und Religion, religiöser Hingabe und persönlicher Freiheit usw.
zu überwinden. — Der äußerst niedrig gehaltene Preis wird es auch denen, die
sparen müssen, ermöglichen, dieses inhaltsreiche und anregende Buch zu kaufen.

Dr. Gerda Walther.

Rasse und Seele, von Ludwig Ferd. CI a u ß. Eine Einführung in den Sinn der
leiblichen Gestalt. 3. Aufl. J. F. Lehmanns Verlag, München 1933. Geh.
RM. 5,50, geb. RM. 7,—.

Der erste Teil der Claußschen Arbeit bringt die Darstellung von sechs „Rassenstilen
". Jeder Rasse, die sich gleichermaßen im Körperlichen wie im Seelischen
, d.h. im Erleben ausdrückt, läßt sich ein „Stil" zuordnen: eine sich selbst
gleichbleibende Weise des Erlebens und der Haltung. Gerade darauf kommt es
diesem ersten Teil an, das leiblich-seelische Ganze in seiner Gebundenheit an
die Rasse zu zeigen. An jedem Stil läßt sich eine typische Grundverfassung
herausarbeiten, die ihn seelisch prägt; der ganze Mensch ist dann gekennzeichnet
durch diesen Stil. Zugleich aber besteht nicht nur ein BeziehungsVerhältnis zwischen
Rasse und Seele, sondern auch zwischen Landschaft und Seele, zwischen
Rasse und Landschaft; wie allerdings die gegenseitige Abhängigkeit in diesem
Verhältnis beschaffen ist, bleibt offen. So ist der Stil der nordischen Rasse dde
Leistung, der fälischen die Verharrung, der mittelländischen die Darbietung, der
wüstenländischen die Offenbarung, der vorderasiatischen die Erlösung, der ostischen
die Enthebung. Die Frage, die sich hier aufdrängt, wie denn dsese Beziehungen
aufzuweisen oder gar zu beweisen seien, beantwortet der zweite Teil.

Der zweite Teil ist von entscheidender Bedeutung für den ersten: hier wird
seine Methodologie gegeben. Die „Rassenseelenkunde" setzt immer an am Ausdruck
, am „Leib als Schauplatz des Ausdruckes". Sie erschaut in diesem Ausdruck
das ihm Wesentliche, das damit „typisch" für eine bestimmte mögliche
Anzahl von Menschen wird, nämlich für eine rassisch und landschaftlich verbundene
Gruppe von Menschen. Die Intuition ist ihre Methode, die hinter dem Ausdruck
das in ihm waltende und bestimmende Wesen erschaut. Die „Rassenseelenkunde
" kann ajso immer zunächst nur den leiblichen Ausdruck „vor
Augen" rücken, z. B. in der Photographie und dann das, was der je in ihr
Schauende a,m Phänomen des Ausdruckes geschaut hat. Den intuitiven Weg zum
Geschauten vom Phänomen aus muß der Hörer, der in sie eintritt, je selbst vollziehen
; nur in ihrem Mitvollzug kommt er in das Verständnis des Gesagten.
Diese Intuition ist auf anthropologischem Gebiet, auf dem sich ja die „Rassenseelenkunde
" bewegt, das Mitleben und -erleben, nur aus dieser ureigensten Erfahrung
kann man in das Verständnis seiner Mitmenschen kommen, ihre seelische
Haltung auf das ihr Wesentliche hin verstehen. So schöpft auch Clawß aus diesem
intuitiven Mitsein mit den einzelnen Vertretern der geschilderten Stile bzw.
Rassen. Aus diesem Grunde gewinnt denn auch das Buch seine überzeugende
Form, es zwingt zum Mitgehen und in diesem Mitgehen zum Verstehen. D.h.
aber nichts anderes als: man muß dieses Buch lesen, um es verstehen und atoer-
keünen zu können. Erst dann gewinnen die „Stile" und „Rassen" ihre lebendige
Fülle. Theodor Ballauf f.

Zur gefälligen Beachtung!

Hiermit verweist der ergebenst unterzeichnete Verlag nochmals die Aufmerksamkeit
der Leser auf seine Mitteilungen in den letzten Heften betr. die notwendige
und gewünschte Sonderleistung für 1934 (evtl. in Teilzahlungen). Möge sich
keiner ausschließen, der zu ihr auch nur einigermaßen in der Lage ist, damit
das Blatt die sehnlich erwünschten besseren Zeiten erreicht. Bisher hat nur
ein reichliches Drittel der Leserzahl das Ansuchen erfüllt. Der Termin zur Einsendung
ist der 31. März d. J. Für die Leser in Ungarn: Der Verlag errichtet
jetzt in Budapest ein Postscheck-Konto. Es wird nochmals dringend um Mitwerbung
gebeten, Leserzuzug ist sehr erwünscht. Probehefte zur Verteilung
stehen stets zu Diensten. Allen denen, die bis heute die Sonderleistung über-
sandten, dankt der Verlag aufs beste.

Mit vorzüglicher Hochachtung

Oswald Mutze, Leipzig C 1.


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