Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 145
(PDF, 78 MB)
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Viertes Heft

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April 1934

Experimentelles.

Die parapsychischen Phänomene in Prag-Branik.

Von Dr. Carl Yogi, Vierzehnheiligen bei Jena.

Wer in Prag-Branik bei dem Medium „Wolf als Gast ein oder zwei Sitzungen
mitmacht, wird trotz der vielen in jeder Sitzung vorkommenden Apporte der
verschiedensten Gegenstände (Hasenpfoten, Puderdöschen, Stoff- und Naturblumen
, Bleistifte, Rasierpinsel, Wäscheklammern, Kämme, langstielige Besen, Gar-
dinenstangen, Schuhstrecker, allerlei Figürchen usw. usw.), wird trotz zahlreicher
Lichtphänomene, trotz vieler oft recht derber Berührungen, trotz häufiger oft
sehr heftiger Tischhewegungen und Tischkippungen - enttäuscht von dannen
gehen, falls er ein kritisch denkender, geschweige denn ein skeptischer Forscher
auf dem Gebiete der Parapsychologie ist. Jedenfalls die Überzeugung von der
Echtheit der Phänomene wird er kaum ohne weiteres mitnehmen.

Die Sitzungen, um die es sich hier handelt, fanden vom Februar bis Dezember
1983 immer Mittwochs im Hause und in der Wohnung (zweiter Stock) des Mediums
in Branik statt, einmal in der Wohnung von Professor Oskar Fischer in
Prag, einmal in der des Ingenieurs M. in Prag, abends von 8 oder 81/2 bis 10
oder 11 oder 1/212 Uhr nachts. Anwesend waren meistens fünf bis acht Personen
, manchmal auch mehr. Immer, mit ganz seltenen Ausnahmen, waren
außer dem Medium und seiner Frau und mir anwesend Dr. Simsa und in dessen
Begleitung Frl. H. Als Gäste kamen Ärzte, Zeitungsredakteure, Professoren,
Apotheker, Beamte aus Prag, Nordböhmen, Köln, Stockholm. Die Prager waren
meist Skeptiker, die zum erstenmal an einer solchen Veranstaltung teilnahmen.

Während der Sitzungen nun herrschte fast völlige Dunkelheit „Alathos",
die sog. Kontrollpersönlichkeit des Mediums, will kein Licht — erklärt der
Leiter dieser Abende Dr. Simsa, und das Medium entspricht in seinem Verhalten
ganz dieser Erklärung. Nur einmal in der Wohnung des Prof. Oskar Fischer
fiel von einer dunkelroten elektrischen Birne im Nebenzimmer so viel Licht in
den Sitzungsraum, daß einige der Sitzungsteilnehmer (auch ich) einen Bogen
weißen Papiers und einen Bleistift auf dem Tische gleitend sich hinbewegen
sahen, während das Medium mit der Hand in der Luft lockende Bewegungen
machte. Doch selbst da war man infolge allzu geringer Helligkeit seiner Sache
nicht unbedingt sicher.

Keinerlei Leibesvisitation des Mediums oder sonst eines Anwesenden findet
ernstlich statt. In ganz seltenen Fällen ein oberflächliches Betasten des Rockes
und der Weste des Mediums. Eine Lokalvisitation hat nie stattgefunden. —
Und die während der Sitzungen ausgeübte Kontrolle? In der Regel kontrollierte

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