Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 149
(PDF, 78 MB)
Bibliographische Information
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Vogl Parapsychasche Phänomene in Prag-Branik. 149

denen in vollkommenerem Maße als bei den bisherigen die erwartende Beobachtung
möglich war.

Es war am 22. Februar. Gleich zu Anfang (8 Uhr) wurde meine Aufmerksamkeit
geweckt. Als das Medium und dessen Frau den Küchentisch ins Zimmer
trugen, wobei deren Hände voll in Anspruch genommen waren, flog hinter des
Mediums Rücken durch die offene Zimmertür (die Frau war bereits im Zimmer)
in weitem Bogen etwas ins Zimmer, um rechts von mir niederzufallen. Es war
eine der oben bereits erwähnten Karamellen, die Wolf in der Küche aufzubewahren
pflegt. Anwesend war niemand weder in der Küche noch in dem kurzen
Vorraum. Dann fand die Sitzung statt, die manches Seltsame bot, jedoch bei
völliger Dunkelheit und ohne Leibesvisitation nicht zwingend wirken konnte.
Nun kam eine Pause, wie immer in den Sitzungen. Das Medium pflegt, aus dem
Trance erwacht, auszuruhen im Gespräch mit den Zirkelteilnehmern, ein Glas
Wasser zu trinken und eine Zigarette zu rauchen. An dem Abend waren außer
Frau Wolf und Frl. H., die während der Pause im geheizten Nebenzimmer sich
aufhielten (bei geschlossener Tür) nur Dr. Simsa, das Medium und ich anwesend.
Wir drei stehen im Zimmer und hören etwas hinters Sofa fallen; wir rücken das
Sofa von der Wand ab, finden eine Karamelle. Wir stehen neben dem Klavier
in einer Ecke des etwa 5x5 Meter großen Zimmers. Das Medium sagt: „Dort
an der Wand (rechts über einem niedrigen Büchergestell) sehe ich ein Licht."
Ich sehe nichts, aber gleich darauf sehe ich auf halbem Wege etwas Weißes in
schräger gerader Linie vor das Sofa nicht weit vor meine Füße fliegen. Es ist
ein Ansichtsalbum (in Ziehharmonikaform). An der Wand, von der der Wurf
kam, ist nichts. Von mm an war ich gespannt auf weitere Phänomene und auf
Beobachtung voll eingestellt. Wir stehen an einer anderen Stelle des Zimmers
zwischen dem Tisch und einem Schrank. Auf dem Tisch lag eine offene weiße
Tüte mit den nämlichen Karamellen wie erwähnt und nicht weit davon eine Grammophonplatte
; sonst war nichts auf dem Tisch, auch keine Tischdecke. Ich sah
diese Gegenstände immer vor mir. Das Medium stand rechts neben mir, Dr.
Simsa links und zwar so, daß ich beide auch immer beobachten konnte. Sie
warteten gleich mir auf etwaige Phänomene. Ich sehe eine Karamelle auf halbem
Wege von links nach rechts (von uns aus gesehen) über den Tisch fliegen.
Flog sie aus der offenen Tüte heraus, so muß sie einen hohen Bogen genommen
haben, abgelenkt von irgendeiner Kraft. Das Medium erklärte, es habe sich
scharf korzentriert auf die Vorstellung: Wenn doch eine Karamelle aus der
Tüte herausflöge! — Wir schauen alle auf den Tisch. Plötzlich schlägt etwas
auf die Schallplatte auf: eine Karamelle liegt auf ihr. Ich hatte eben daran gedacht
: Schließlich fliegt mir die Schallplatte an den Kopf! — Die Öffnung der
Tüte war der Platte nicht zugekehrt. — Wir wollen nun ins andere Zimmer zu
den Frauen gehen, bleiben aber, uns über das Vorgefallene unterhaltend, noch
eine Weile neben dem Klavier bei der Türe stehen. Da sehe ich mit einemmal
unmittelbar vor meinen Füßen etwas großes Schwarzes liegen: es ist der sog.
Tastenschoner aus dem geschlossenen Klavier. Ob er unmittelbar vorher darin
gelegen, kann ich natürlich nicht feststellen. Wolf behauptet es.

Am 8. März stand ich mit dem Medium und einem Postbeamten (als Gast)


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