Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 152
(PDF, 78 MB)
Bibliographische Information
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152

Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 4. (April 1934.)

Indessen habe ich in Branik auch Berührungen erfahren, die auf normale
Weise zu erklären mir nicht gelingen wilh Ich verweise auf mein Referat im
ApriJheft 1933 dieser Zeitschrift. Am 11. Oktober 1933 wurde ich am Ärmel des
rechten Oberarms gezupft wie von den Fingern einer Hand. Ich kontrollierte die
Linke des Mediums, rechts kontrollierte der sehr zuverlässige Dr. K.; sämtliche
Leuchtstreifen waren immer sichtbar. Neben oder hinter mir war niemand. Man
müßte denn annehmen, es sei dem Medium gelungen, seinen linken Fuß vom
Schuhwerk zu befreien und mit den nackten Zehen das Phänomen hervorzubringen
. Leuchtstreifen waren an der Hose keine angebracht.

Auch für die Lichtphänomene, deren ich welche in dem eben erwähnten Artikel
besprach und die zu sehen ich noch häufig Gelegenheit hatte, fehlt mir eine
befriedigende normale Erklärung. An den Sitzungen nahm sehr oft ein Dr.
ehem. S. teil, einmal ein Apotheker, und ich nahm zweimal einen mir befreundeten
Chemiker mit in die Sitzung. Die Chemiker rochen „Ozon", der Apotheker
und andere „Phosphor", was ja schließlich das nämliche besagt, da der verglühende
Phosphor Ozon erzeugt und eben dadurch dem Geruchsinn wahrnehmbar
wird. Manchmal stieg weißer Rauch von den leuchtenden Fingern auf,
der dann jedesmal den charakteristischen Geruch hatte. In manchen Fällen jedoch
fehlten Rauch und Geruch. Auffallend war das plötzliche Verschwinden
der Lichter, ihr Wiedererscheinen und Wiederverschwinden. Graf Schönborn
konnte einmal aus allernächster Nähe beobachten, wie eines der Lichter vom
Finger des Mediums zu seinem (Schönborns) Daumen hin- und her sprang. Er
rief Professor Fischer herbei, der das gleiche sah. Einmal sah ich ein Licht am
Finger des Mediums heller und dunkler werden im Tempo des Atems des Mediums
. Dr. Simsa will früher schon einmal Ähnliches beobachtet und festgestellt
haben, daß dieses Blinken der Lichter langsamer als das Atmen des Mediums und
rascher als dessen Pulsschlag vor sich gehe. Hiernach würden diese Lichter als
von biologischer Herkunft sich darstellen. Als der mir befreundete Chemiker
sein Gesicht ganz nahe an die leuchtenden Finger des Mediums brachte, blieb ein
leuchtender Punkt auf seiner Nasenspitze zurück. Durch Wischen mit den Fingern
vermag er die Lichter nicht zu beeinflussen. Sie treten spontan auf und
verschwinden plötzlich. An der Brust des Mediums sieht mein Freund einmal
ein Lfcht zickzackförmig von oben nach unten aufleuchten. — Ich stellte mit
meinem sachkundigen Freunde Versuche mit Phosphor an, doch wir kamen zu
keiner befriedigenden Erklärung jener Lichtphänomene.

Klopf laute, die nicht von der Bewegung des Tisches herrühren und die bei
anderen Medien so häufig vorkommen, hörte ich in Branik nur einmal im unbewegten
Tische. In der Sitzung vom 10. Mai jedoch ließ sich rechts neben und
ein wenig hinter mir, links vom Medium, dessen linke Hand ich kontrollierte,
auf dem Fußboden vor dem Sofa ein deutliches Geräusch hören, so als ob mittelgroße
Hunde sich da balgten, oder auch wie das rasche Getrappel nackter
Kinderfüße. Daß das Medium auf natürliche Weise das Geräusch verursacht
haben sollte, ist mir unwahrscheinlich, da es nach meinem Dafürhalten außerhalb
der Reichweite des Mediums vor sich ging — soweit man Geräusche, noch
dazu in der Dunkelheit, zu lokalisieren imstande ist! Der auf der anderen Seite


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