Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 165
(PDF, 78 MB)
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Kaindl: Ohne Parapsychologie keine wahre Psychologie.

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so hat die Mutter des Kindes die Dielenfugen an den üblichen Klopf- oder
Schlagstellen mit Mehl ausgefüllt, um dieselben dann im Falle der Schläge
besser lokalisieren zu können. Der Erfolg ist jedoch nur der, daß die Klopfstellen
von der mystischen Ursache wieder verlegt worden sind, sie befinden
sicli jetzt nahe der Türschwelle und weiter als bisher vom Bett des Kindes entfernt
. Das letztere selbst befindet sich nunmehr in der Beobachtung «des Hausarztes
, welcher verständnisvollerweise weitere Untersuchungen sistiert.

Eine gewisse Veranlagung für das Zustandekommen der medialen Vorgänge
mag von großmütterlicher Seite her bestehen, da dieselbe seit langem kränkelt.
Vielleicht aber spielt auch ein nach Kriegsende erfolgter Haubüberfall auf den
Vater des Kindes hinein, in dem derselbe aus dem fahrenden Zug gestürzt
wurde und lange bewußtlos liegen blieb. Ein zu Anfang 1933 eingetretener und
besonders gelagerter Dämmerzustand des Vaters scheint auf gewisse sensorische
Auswirkungen des Unfalles hinzuweisen, wobei festzuhalten wäre, daß das
Kind erst nach dieser Zeit gezeugt worden ist! —

Der Fall zeigt eindeutig, daß Geschehnisse dieser und verwandter Art nicht
schematisch behandelt und auf Grund der üblichen Sinnes Wahrnehmungen und
-folgerungen beurteilt werden dürfen! Geschieht dies doch, dann ist eine umfassende
Kenntnis der einschlägigen Materie die unerläßliche Voraussetzung
jedweder Kritik! —

Weltanschauliches und Theoretisches.

Ohne Parapsychologie keine wahre Psychologie.

Von Alois Kaindl, Linz.

Wie in jedem Fache des Schrifttums, so gibt es auch in dem okkulten Dinge
von bleibendem Wert, bestehend aus Gedanken, Ideen, Ansichten, Erfahrungen
namhafter Gelehrter und Denker, welche Denkwürdigkeiten jedoch im Laufe der
Zeit wieder in Vergessenheit gerieten.

Vornehmlich liegt der Grund, daß solche Werte der Vergangenheit brach-
liegen, in dem Vorurteil, daß die Vergangenheit einer am weitesten fortgeschrittenen
Gegenwart nichts mehr zu sagen habe, daß sie ihr weder ein Wissen noch
eine Erkenntnis vermitteln könne, die imstande wäre, sie in ihren geistigen Beziehungen
zu fördern.

Da ich nicht dieser, sondern vielmehr gegenteiliger Ansicht bin, so erschien
es mir als eine dankbare Aufgabe, solche in den Bücherschränken schlummernden
Werte aus älterer Zeit wieder wachzurufen, um ihnen so die Möglichkeit zu
geben, fruchtbringend zu wirken.

Eine durch umfassende Studien auf dem okkulten Erscheinungsgebiete allmählich
gereifte Erkenntnis, welche, wenn entsprechend verwertet, der Parapsychologie
ein rascheres, erfolgreicheres Vordringen auf den dunklen Pfaden
ihrer Forschung zu verbürgen scheint, wird uns von Prof. Maximilian Perty
in der Vorrede seines Buches „Blicke in das verborgene Leben des Menschengeistes
* in folgenden Worten vermittelt:


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