Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 180
(PDF, 78 MB)
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180 Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 4. (April 1934.)

fühlen hingeben, die auf sie ungefähr so einwirken würden, wie auf uns Püffe
im Gedränge vieler Leute. Sie suchen daher die einsame Natur auf und leben
nur dann in der Nähe der oder besser eines Menschen, wenn sich dieser einer
ruhigen Gemütsart erfreut. (In allen Sagen und Märchen haben nur einsam
lebende, tierliebende Menschen Umgang mit Elementarwesen.)

Das Medium, durch welches die Naturgeister mit den Menschen oder anderen
Geschöpfen in Verbindung treten, ist das magnetische Fluidum. Antworten ihm
bei dem anderen sympathische Schwingungen, so ist Verständigung möglich, ist
ein feindlicher Rhythmus vorhanden, so findet Abstoßung statt. Mittels dieses
Fluidums, das eine Ausstrahlung des großen Lebensprinzipes ist, sind sie auch
imstande, das Wachstum von Tieren und Pflanzen zu fördern oder zu hemmen.
Diese Tatsache war dem Menschen früherer Zeiten wohl bewußt, daher suchte
er durch Opfer oder zauberkräftige Handlungen seinen eigenen Magnetismus
zu verstärken und ihn mit dem der Elementarwesen in Einklang zu bringen, wodurch
er jenen die Möglichkeit bereitete, ihm Wohltaten zu erweisea. Sie werden
immer bereit sein, solche Gelegenheit zu nützen, weil sie selbst dabei ihren
Vorteil iinden. Ebenso naturgemäß aber werden sie ihre Hilfe verweigern, sobald
ihnen unerträgliche Schwingungen, mögen diese von seelischen oder körperlichen
Ursachen ausgehen, ein Wirken unmöglich machen. Daß sie dabei —
für menschliches Gefühl — rachsüchtig und boshaft erscheinen, kann damit
erklärt werden, daß sie vernunftlos und verantwortungslos sind und daher dem
vom entgegengesetzten Magnetismus erzeugten Gefühl des Hasses ebenso hemmungslos
nachgeben, wie sie sich im anderen Fall dem Empfinden der Zuneigung
überlassen. Das Pendel muß immer so weit zurückschwingen, als es
vorher ausschlug.

Es ist nun nicht schwierig, sich vorzustellen, daß jedes dieser Wesen sich
in seinem eigenen Element am wohlsten fühlt. Wenn sie es dennoch manchmal
verlassen, mag es in dem unbewußten Drange nach Menschennähe geschehen, denn
diese ihre großen Brüder sollten ihnen ja auf ihrem Entwicklungsgang vorwärts-
helfen. Wenn ein Gnom das Innere seines Berges verläßt und sich auf einen
besonnten Stein setzt, wenn Blumenelfen aus den Kelchen schlüpfen, um im
Mondenschein auf der Waldwiese zu tanzen, wenn der Satyr oder Baumgeist
bis a$ die äußerste Spitze der Wurzel eilt und seine Flöte bläst, wenn Wassergeister
im Reigen über den Wellen sich wiegen, wenn der Feuerkobold aus dem
Stein schlüpft, in den er gebannt ist, dann mag allen diesen Wesen ein ähnliches
Lustgefühl werden, wie es uns zuteil wird, wenn wir uns an einem heißen
Sommertag in den kühlen See stürzen, um zu baden.

So spielerisch uns Menschen das Dasein dieser Geschöpfe erscheinen mag,
sind sie doch selbstverständlich nicht zwecklos, sondern füllen ihren Platz in
der Schöpfung vielleicht besser aus als mancher Mensch, der von dem Irrglauben
seines niederen Intellektes verführt, eigensinnig das Dasein des Höchsten und
seiner unzählbaren Scharen von Hilfskräften leugnet, nur weil er sie mit seinen
stumpfen Sinnen nicht wahrnehmen kann. Wie der Gnom das Wachstum der
Edelsteine und Metalle in den Bergen, so fördert der Baumgeist das Gedeihen
des Waldes oder Haines, dessen ältesten Baum er bewohnt. Obwohl diese Wesen


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