Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 202
(PDF, 78 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1934/0227
202

Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 5. (Mai 1934.)

Mediale Forschung in Hypnose.

B. V. Johanson und sein einzigartiges Medium Mai Kalamees.
Von Dr. Fritz Quade, Berlin-Zehlendorf.

Im November 1933 suchte mich als Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft
für wissenschaftlichen Okkultismus Herr V. B. Johanson aus Reval
(Tallinn) während eines kürzeren Aufenthaltes in Berlin in meiner Zehlendorfer
Wohnung auf. Er brachte sein Medium, die 57jährige Frau Mai Kalamees, eine
gebürtige Estin, die bei diesem ersten Besuch noch kein Wort deutsch sprach,
mit, so daß eine Sitzung veranstaltet werden konnte.

Herr Johanson versenkte sein Medium wortlos durch magnetische und seelische
Beeinflussung in die ersten Stadien des hypnotischen Schlafes und vertiefte
diesen Schlaf durch Zuspruch und magnetische Striche schließlich so
weit, daß das Medium kataleptisch wurde, nur noch seine Stimme börte und die
Sprachorgane wie die Glieder nur insoweit betätigen konnte, wie es ihm der
Hypnotiseur erlaubte.

Ich wurde gebeten, dem Medium meine rechte Hand zu geben, damit es
mit mir Kontakt nehmen konnte. Auf estnisch machte es dann genaueste Angaben
über mein Wesen und meinen Gesundheitszustand, auch über Kinderkrankheiten
und deren Folgen für den Organismus; Frau Johanson protokollierte
, während Herr Johanson die deutsche Übersetzung gab. Die Aussagen
stimmten aufs genaueste, ebenso die, welche meiner Frau gemacht wurden, so
daß ich mich aufs schnellste von den außerordentlichen Fähigkeiten des Mediums
überzeugen konnte.

Bei dieser ersten Sitzung wurde vom Medium gesagt, Herr Johanson solle
1934 von Reval wieder nach Berlin zurückkehren und mit mir gemeinsam wissenschaftliche
Fragen erforschen, wie auch für die Ausbreitung eines okkultistisch
vertieften Christentums, tätig sein.

Der günstige Eindruck der ersten Sitzung wurde durch eine bald darauf
folgende in einem größeren Kreise verstärkt; dem >om Medium gemachten Vorschlag
wurde, nachdem Herr Johanson wieder nach Reval zurückgekehrt war,
nachgegangen und in den folgenden drei Monaten mancher Brief zwischen Reval
und Berlin gewechselt. Anfang März siedelte Herr Johanson für einige Monate
zusammen mit Frau Kalamees, die mittlerweile soviel Deutsch gelernt hatte,
um sich verständigen und Bücher lesen zu können, nach Berlin über.

Nun habe ich eine ganze Reihe vielstündiger Sitzungen mitgemacht, bei
denen ich die Möglichkeit hatte, das Medium über die mannigfaltigsten Themen
reden zu hören und selbst Fragen über mich interessierende Probleme zu stellen.
Herr Johanson hat mir viel über seine Forschungen mitgeteilt und mir Übersetzungen
von Zeitungsberichten über seine Ermittlungen, u. a. auch auf dem
Gebiet der Kriminaltelepathie, aus Estland, Riga, Helsingfors und Stockholm
gegeben, sowie Photographien vorgelegt, in denen besonders charakteristische
Situationen bei den Untersuchungen festgehalten sind.

Auch das Medium habe ich näher kennengelernt und glaube deshalb nicht
länger zögern zu sollen, den deutschsprechenden Wissenschaftlern und okkul-


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1934/0227