Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 205
(PDF, 78 MB)
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Quade: Mediale Forschung in Hypnose.

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Kenntnisse des Mediums eine wesentliche Bedeutung für die Lösung der gestellten
Aufgabe haben.

Ich erlebte, daß Frau K. eine Stunde lang von einem Orchideenforscher
Dr. K. über die Pilze befragt wurde, die bei der Keimung des Samens hauptsächlich
tropischer Orchideen mitwirken. Dabei beschrieb sie die Verbreitung
dieser Pilze durch Sporen, die Entwicklungsgeschichte der Orchideen und Besonderheiten
ihrer Wachs- und Ernährungsweise, die dem Forscher unbekannt
waren. Wieder erweckt, konnte Frau K. nicht einmal sagen, wie eine Orchidee
aussieht. Über ihre Symbiose mit Pilzen wußte Herr Johanson nichts. Als bei
dieser Gelegenheit Frau K. noch im Trance ein Topf mit einer Azalee in die
Hand gegeben wurde, beschrieb sie sofort, daß auch mit den Wurzeln dieser
Pflanze ein Pilz zusammenwirkte (Mvkorrhiza), dieser Pilz aber mit den Orchi-
<leensymbionten nur entfernt verwandt wäre, was Dr. K. für wahrscheinlich
erklärte.

■ Versuche der Anwesenden, ihre Gedanken auf Frau K. in Tiefhypnose zu
übertragen, mißlangen stets. So ist auch anzunehmen, daß bei ihren Mitteilungen
über religiöse Fragen die Anschauungen des Hörerkreises bedeutungslos
sind. FrauK.s eigene genaue Bibelkenntnis könnte die Berichte färben. Aber der
folgende Abriß des Hauptinhaltes ihrer Aussagen läßt erkennen, daß sie weit
über das hinausgehen, was die Bibel offenbart. Es verdient henorgehoben zu
werden, daß Frau K. niemals ein theosophisches Buch gelesen hat. Erst in meinem
Hause sind ihr, bei Versuchen, Besant-Leadbeaters „Okkulte Chemie" und
„Gedankenformen" vorübergehend in die Hand gegeben worden.

Das Medium behauptet, daß bei der Konzeption sich mit den elterlichen
Fortpflanzungszellen das höhere Ich (Atman-Ich) eines verstorbenen Menschen
«oder Wesens von Menschenrang verbände, so daß die Eltern also nur die körperlichen
Formen und die Anlagen vererbten, die Gaben, der Charakter und die
Interessen aber diesem sich wiederverkörpernden Ich eigentümlich wären. Dieses
Ich sucht sich, ist es schon höher entwickelt, bewußt das Elternpaar aus, das
ihm den geeigneten Körper als Werkzeug für seine diesmalige Lebensaufgabe
bieten kann und, soweit möglich, auch die Umwelt, durch die es lernen, sühnen
, sich reinigen und höher entwickeln kann. Iche, die für solche selbständige
Wahl noch zu primitiv sind, werden \on höheren Geistern geleitet, gehorchen
oft auch nur einem dunklen Drang, der sie zu diesem oder jenem sich vereinigenden
Paar zieht. Deswegen ist es wichtig, die Zeugung körperlich und seelischgeistig
vorbereitet und gereinigt mit hohen Gedanken zu vollziehen, damit nicht
niedere Iche Eingang finden.

Unser Planet bietet nach Aussagen des Mediums dem freien Willen nur geringen
Spielraum. In früheren Verkörperungen waren die Iche auf anderen Himmelskörpern
weniger durch ihr Karma gebunden. Auf Erden ist die Macht Lu-
zifers und seiner Geschöpfe, der Dämonen, noch sehr groß, wenn auch Christus,
wie Luzifer ein Gottessohn, aber einer, der nie gefallen ist, durch seine Verkörperung
, sein Leben, Leiden und Sterben als Jesus von Nazareth, der nachtertiären
Menschheit wieder die Tore des Himmels geöffnet hat.

Wer sich an Christus anschlösse, seine Emanationen an sich zu ziehen


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