Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 248
(PDF, 78 MB)
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248

Zeitschrift für Parapsychologie. Heft 6. (Juni 1934.)

vielleicht Umgebung von Prag, aber nähere Umgebung; ich bin überzeugt, daß
Sie nichts davon wissen, denn wenn es von Ihnen ausgeht, fühle ich es anders,
das ist anders als telepathisch, und anders als bei der Graphologie, ich würde
sagen, es hat auch eine andere Farbe als bei der Gedankenassoziation. Da ist
noch jemand, mir scheint es ist noch jemand erschlagen worden, vielleicht ein
junges Mädel, oder es ist einem jungen Mädel zu Liebe geschehen, aber es ist
nur fraglich, ob es sich auch um den Tod eines Dritten gehandelt hat.

Das Tatsächliche: Vor etwa 3o Jahren wurde mit diesem Pflasterstein ein
Raubmord verübt; in einer kleinen Gasse der Altstadt von Prag wurde eine alte
Frau, die einen kleinen Uhrmacherladen hatte, von unbekannten Tätern mit diesem
Stein erschlagen; die Frau war gar nicht reich, lebte zurückgezogen und
es hieß, sie sei vermögend. Demnach ist das wichtigste dieses Falles richtig erfaßt
worden, nämlich der Raubmord an einer alten Person, wo man viel Geld
erwartete tmd wo nicht viel dahinter war; die Gegend der Tat ist nur annähernd
richtig, denn er sagte Umgebung von Prag, wogegen es im Zentrum Prags war
und unrichtig ist, daß es zwei Personen waren; die Äußerung von der dritten ermordeten
Person hat R. selbst zum Schluß korrigiert; ob die Sache wegen eines
Mädels geschah, ist unbekannt, da der resp. die Täter nicht ermittelt wurden.

Versuch ii Es wird ihm der kleine Zaunpfahl vorgelegt. R. sagt dazu:
das hal zum Erschlagen gedient, da ist ein Mann, der sehr ordinär aussieht, das
eine Bein ist kürzer als das andere; ein Bein ist steif und das andere eingeknickt,
jedenfalls stand er steif und hat hineingedroschen; der andere sieht gut aus,
ziemlich weichlich, vielleicht ein Weib, oder ein Mann in einem warmen Kleid
oder Pelz; Motiv der Fat Geld; ich habe den Eindruck eines eigentümlichen Geruches
, so dörflich, die Gegend ziemlich bergig, Landstraße mit Bäumen rechts
und links; es steigt sanft an, vielleicht ist Abend und Mond, in der Nähe steht
ein großes weißes Hans.

Das Tatsächliche: Mit diesem Knüttel wurde vor etwa ?5 Jahren ein Mord
begangen, und zwar in der Nähe von Prag in einer Gegend, auf welche die Beschreibung
sehr gut paßt, in der Nähe eines Dörfchens. Über die Täter ist
nichts Näheres bekannt. Also im allgemeinen ein Resultat, das recht einwandfrei
erscheint.

Versuch i5. Einer der Revolver.

R.: Irgendeine Frauengeschichte, Eifersucht, Streitigkeiten; mein Eindruck
ist so wie wenn es schon sehr lange her wäre; mit dem Revolver in der Hand
übte jemand Herrscherrechte aus, der Revolver ist zweimal verwendet worden;
einmal ist er gegen eine große Anzahl von Menschen benützt worden und das
andere ist eine Familientragödie; das erstemal dürfte es irgendwo im Felde
gewesen sein, es wird höchstwahrscheinlich ein Armeerevolver sein, das zweitemal
eine ausgesprochene Familientragödie, von der ich aber nichts Detailliertes
sagen kann.

Das Tatsächliche: Die Waffe ist ein Dienstrevolver eines Sicherheitswachmannes
, der damit infolge pathologischer Eifersucht seine langjährige Konkubine
erschoß. Die erwähnte Familientragödie stimmt also; ob das übrige stimmt
(Verwendung des Revolvers einer Menschenmenge gegenüber), ließ sich nicht


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