Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 282
(PDF, 78 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_para1934/0311
282

An einem Februar-Freitag ig34 Frl. X. ist bei Angehörigen zu Besuch, bekommt
sie starke Schmerzen in der linken Hand. Der linke Arm wird wie blutleer
, taub, sehr unangenehm. Dabei fühlt sie deutlich ,,Stahl" und sagt es auch.
Immer nur „Stahl", und von diesem rätselhaften Stahl eine Verletzung, die mit
Schmerz und Blutverlust zusammenhängt. Am Abend des gleichen Tages erfährt
sie durch einen Freund, daß am Morgen ein junger Mensch versuchte, sieb
die Pulsadern zu öffnen und starken Blutverlust hatte. Er legt das Instrument
in ihre Hand. Es ist ein Rasiermesser, an dem noch Blut klebt. „Stahl."

Auch hier ist der Vorgang meines Erachtens nicht eindeutig mit Hellsehen
erklärbar. Es wird nichts gesagt als „Stahl". Alles andere fühlt sie aber diesmal
physisch am entsprechenden Körperorgan. Und auch hier kann es der Weg
über die Metallenergieschwingung, wenn man so sagen darf, sein. Denn ganz
ausgesprochen hat sie das Gefühl des Objekts, nicht nur verbunden mit dem
Schmerz, sondern auch davon gesondert, als Ding für sich.

Vielleicht kommen wir einmal dahin, daß man mit Hilfe feinster Apparate
und solcher Medien wenigstens physikalisch den Unterschied zwischen dem
unbeeindruckten und dem beeindruckten Objekt feststellen könnte Wenn er vorhanden
ist.

Kleine Mitteilungen-
Abschied von Prof. Christoph Schröder.

Zunächst stellen wir erfreut ftst, daß die Zeitschrift des Genannten endlich.,
wie es scheint, eine Titelüberschrift gefunden hat, und daß die groteske Ver-
schachtelung „bezüglich" des Äußeren beendet ist.

In einem früheren Hefte hat Herr Schröder seitenlang gegen den verstorbenen
Baron v. Schrenck-Notzing gewettert, weil er es unterlassen habe, die
Geldmittel zur Aufstellung eines Generalnachschlagewerkes der gesamten deutschen
parapsychologh-chen Foischung zur Verfügung zu stellen. Wir wissen
nicht, welchen Anlal» der Verstorbine gehabt haben sollte, einem solchen
Wunsche gerade des Herrn Prof. Schröder zu entsprechen, und gerade ihm
gefällig zu sein, der seinerseits, als ich ihn einmal gelegentlich der Anwesenheit
Schrenck-Notzings in Berlin zu gemeinsamer Besprechung zu mir einlud, brüsk,
wie es seine Art ist, und ohne jeden hinreichenden Grund einfach ablehnte.
4 Herr Schröder, der sich anscheinend verkannt und nicht nach Gebühr gewürdigt
fühlt, unterläßt es auch in seiner „nochmaligen Kontroverse" mit
unserer Zeitschrift nicht, seine Verdienste gebührend ins rechte Licht zu setzen.
Er verschweigt dabei auch nicht, daß wir seinerzeit (1924) ihm etwa 100Seiten
für seine „Pseudoentlarvungen" und Abfertigung der Moll, Dessoir und Genossen
zur Verfügung stellten.

Schröders Erforschung der Frau Maria Rudloffschen Phänomenik ist bekannt
, wenn auch viel weniger darüber publiziert sein mag, als in seinem
Schreibtisch schlummert.

„Bezüglich" seines 60jährigen Geburtstages sucht er es so darzustellen, als
hätte „Krämer- und Konkurrenzgeist" es hintertrieben, seiner würdig zu gedenken
, während doch im Märzheft 1931 auf drei Seiten von zwei Mitarbeitern
die Verdienste Schröders um die bisherige Erforschung der Parapsychophysik
anerkannt worden sind.

Auf den Charlottenburger Spukfall zurückkommend, gibt Schröder über
unsere Absichten seiner Hinzuziehung und der Benutzung seines Laboratoriums
eine abwegige und entstellende Darstellung. Auch behauptet er, obwohl er die
Adresse des Falles wußte, habe er grundsätzlich davon abgesehen, „die Wege der
Herren zu kreuzen und zu verdunkeln".


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