Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z6
Zeitschrift für Parapsychologie
9=61.1934
Seite: 283
(PDF, 78 MB)
Bibliographische Information
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Kleine Mitteilungen.

283

Hier irrt Herr Schröder, anscheinend ist ihm ein Erinnerungsfehler unterlaufen
! Ich besitze die sämtlichen damals an die Eltern des Mediums Lucie R.
eingelaufenen Briefe, in denen um Hinzuziehung zu dem Falle gebeten oder
ähnliche Erfahrungen zum Besten gegeben wurden. Es war damals für uns eine
überraschende Erkenntnis, zu erfahren, daß auch Herr Schröder sich darum bemüht
hatte, das Medium von uns ab und zu sich herüberzuziehen.

Leider hat auch sonst Herr Schröder in seiner kritischen Pedanterie noch
geirrt. Er zählt unter den 17 Hochschullehrern unseres Titelblattes „nur 3
deutsche", während es in Wirklichkeit 13 sind, gegen 4 ausländische Professoren.

Weiter hat Herr Schröder es anscheinend sehr ärgerlich \ ermerkt, daß das
Berliner „8 Uhr-Abendblatt" seiner Mitarbeit nicht mehr bedarf! Er rächt sich
dafür, indem er erzählt, ich hätte mir „einen Feuilletonartikel um das ,8 Uhr-
Abendblatt* geleistet!" Seine letzten Worte an unsere Adresse lauten: „Vielleicht
stellt er selbst die Irreführung seiner Leserschaft richtig." — Wir haben lediglich
mitgeteilt, daß das genannte Blatt uns um unsere Mitarbeit gebeten hatte, statt
deren wir ihm einstweilen drei Aufsitze aus unserem Mitarbeiterkreise besorgten
. Der erste davon über „Die Wiederentdeckung des Reichenbachschen Od"
\on Franz Ettig ist kürzlich erschienen.

Wir sehen nicht, wo hier eine Irreführung auf unserer Seite liegt. —

Herr Schröder, der sich soviel auf seine Wissenschaftlichkeit zugute tut,
hat seinerseits mit zahlreichen Beiträgen, und — wie er selbst kürzlich hervorgehoben
hit — mit erheblichen finanziellen Verlusten die einmalige Herausgabe
eines marktschreierischen Heftes „Dein Ich" ennoglicht. Er bat sich dabei einem
Mitherausgeber verschrieben, über den man am besten schweigend hinweggeht.
Bei diesem ersten und einmaligen Hefte ist es zwar auch geblieben, aber wer
so sehr den Dienst an der Wissenschaft mit haarsträubendstem Unfug verwechselt
, sollte eigentlich nicht so wehmütig über mangelnde Anerkennung
jammern! Wir freuen uns zu hören, daß Herr Schröder bei seiner regen Tätigkeit
doch auch noch Zeit findet, geruhsame Siesta in seinem Garten /u halten.
Das jeden Sonnabend Nachmittag mit der Postzustellung erwartete Eintreffen
des „Magazins" deutet er zu einem telepathischen Erlebnis um, und vertieft sich
dann in diese Friseurstubenlektüre, während — wie er selbst mitteilt - an die
1000 Briefe auf Beantwortung harren, wozu er noch mehrere Monate beansprucht.

Wir unsererseits möchten hiermit die entstandene Polemik abschließen, die
wir nur ungern — und wenn von der Gegenseite unbedingt gewünscht fortsetzen
werden. Wir schließen mit dem Wunsche, daß Herr Schröder nicht al*
der Griesgram von Lichterfelde in die parapsychologische Zeitgeschichte eingehen
möge! - Sünner.

Wir erhalten folgende Zuschrift des früheren Sekretins des Herrn Prof.
Schröder, die wir veröffentlichen, wenn wir auch die volle Verantwortung für
den Inhalt derselben dem Herrn Verfasser selbst überlassen müssen.

Eine an der parapsychologischen Forschung interessierte Öffentlichkeit hat
langst ein Recht darauf, folgende anmerkhehe Tatsachen um Prof. Schröder endlich
noch kennenzulernen:

Nach einem in Abschrift vorliegenden Vertrage vom 2. Januar 1931 hat Prof.
Schröder das Eigentumsrecht an dem Inhalte seines Instituts-
Laboratoriums und an der Restauflage des ersten Jahrgangs
seiner Zeitschrift seiner Hausangestellten übertragen
, und zwar gegen einen Darlehnsanspruch in Höhe von
800 Mk nebst Zinsansprüchen mit jährlich 10<>o! Wenn man seither
annahm, sein fortgesetzt mit sehr viel Betonung in seiner Zeitschrift gepriesenes
Institut berge einen Scha,tz im Werte von vielen Tausend Mark, so
belehrt dagegen sein Vertrag mit der Hausangestellten, daß das vielbesungene
Instituts-Laboratorium schon mit einem Darlehn von 800 Mk. nebst Zinsansprüchen
bezahlt ist.

Mag die Darlehnsaufnaihme des Prof. Schröder von seiner eigenen Hausangestellten
, die übrigens in seinen Prozessen zumeist als Kronzeugin auftritt,
mehr als sonderlich sein, so sind es die fortgesetzten Aufrufe um Stiftungen
für das schon übereignete Laboratorium nicht minder.
Denn nahezu noch 1 Jahr nach erfolgter Eigentums-Übereignung des Labora-


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