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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zs_parapsychologie1966-09/0154
LEONID LEONIDOWITSCH WASSILIEW f

1891-1966

Ein halbes Jahr vor der Vollendung seines 75. Lebensjahres starb am
8. Februar 1966 an einem Herzleiden der Pionier der parapsychologischen
Forschung in der Sowjetunion, der berühmte Leningrader Physiologe
Prof. Leonid Leonidowitsch Wassiliew. Die wissenschaftliche
Welt betrauert das zu frühe Hinscheiden eines bahnbrechenden
Forschers, seine Schüler und Freunde zugleich den Verlust eines hilfsbereiten
, anregenden Lehrers und eines gütigen Menschen, der durch
seine Objektivität und Unerschrockenheit beispielhaft wirkte.

Wassiliew wurde am 19. August 1891 in Pleskau im Bezirk Pskow
geboren. Nach einem Studium der Naturwissenschaften an der Petersburger
Universität begann er 1914 seine wissenschaftliche Arbeit unter
Leitung des Physiologen N. E. Wwedjenskij. Von 1917-1921 wirkte er
als Lehrer der Naturkunde in Ufa, um 1921 zu seinem Lehrer zurückzukehren
und zugleich im Institut für Hirnforschung von W. M. Bechterew
zu arbeiten. 1923 errichtete Wassiliew an diesem Institut eine
Abteilung für allgemeine Physiologie, der er bis 1948 vorstand. In diesen
Jahren war er außerdem als Lektor für Physiologie an Pädagogischen
Instituten und an der Leningrader Universität tätig. Auf einer Studienreise
durch Deutschland und Frankreich 1928 nahm Wassiliew Kontakt
zu parapsychologisch arbeitenden Forschergruppen auf. Er besuchte
Ch. Schröders eben gegründetes «Institut für metapsychische Forschung»
in Berlin und lernte in Paris durch Charles Eichet das «Institut Meta-
psychique International» und seinen späteren Leiter E. Osty und andere
Mitarbeiter kennen.

Entscheidende Anregungen für seine Beschäftigung mit der Parapsy-
chologie hat Wassiliew durch Bechterew bekommen, der 1922 eine Kommission
zur Erforschung der Mentalsuggestion bildete, der Wassiliew
angehörte. Er nahm auch an den bekannten telepathischen Experimenten
Bechterews mit Hunden teil und sammelte, angeregt durch paranormale
Erfahrungen in seiner Jugend, Berichte über spontane Erlebnisse. Nach
dem Tode Bechterews 1927 übernahm der Psychiater W. P. Ossipow die
Leitung des Hirnforschungsinstituts. Obwohl er die Telepathie skeptisch
beurteilte, förderte er die unter Bechterew begonnenen Forschungsarbeiten
und beauftragte Wassiliew 1932 mit der Leitung eines For-


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