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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0012
Flusslandschaft im Wandel am Beispiel der Rench

Vortrag bei der Tagung „Kulturelle Vielfalt zwischen Schwarzwald und Rhein"
am 23./24. Oktober 2009 in Oberkirch

Bernd Walser

1 Das Flussgebiet

Die Rench entspringt auf etwa 1000 m Höhe im Gebiet des Kniebis
oberhalb von Bad Griesbach und mündet nach etwa 60 km
Lauflänge bei Helmlingen in den Rhein. Die Rench hat ein
im Grundgebirge (Granit/Gneis) sehr steiles Einzugsgebiet und
tritt im Raum Oberkirch in die Rheinebene ein. Unterhalb von
Lautenbach ist die Rench im Doppeltrapezprofil mit Vorlandflächen
und beidseitigen Hochwasserdeichen auf einen Hoch-
wasserabfluss von ca. 250 m3/s ausgebaut. Bei Erlach fließen die
Hochwasser seit Fertigstellung der Acher-Rench-Korrektion im
Renchflutkanal direkt dem Rhein zu. Parallel hierzu verläuft die
Alte Rench, die nur noch das Niedrig- und Mittelwasser der
Rench abführt.

Das Flussgebiet der Rench in der Rheinebene ist von der Kin-
zig-Murg-Rinne geprägt. Diese Niederung ist entstanden, als nach
der letzten Eiszeit vor ca. 10000 Jahren die Schwarzwaldflüsse
zwischen der Elz im Süden und der Alb im Norden nicht unmittelbar
in den Rhein mündeten, sondern wie die III im Elsass
zunächst parallel zum Rhein entlang dem Westrand des Schwarzwaldes
flössen. Der Kinzig-Murg-Fluss, den Tulla „Ostrhein"
nannte, mündete erst oberhalb der Neckarmündung bei Hockenheim
in den Rhein. Nach und nach haben sich die Schwarzwaldflüsse
dann ihren direkten Durchbruch zum Rhein geschaffen -
das ehemalige Bett des Kinzig-Murg-Flusses blieb als feuchte Niederung
in der Oberrheinebene erhalten.

2 Die Hochwassersituation

Sehr hohe Jahresniederschläge von 800-2000 mm/Jahr zusammen
mit dem sehr steilen Einzugsgebiet bedingen sehr schnelle
Hochwasserabflüsse. Dabei liegen die klassischen Hochwasserzeiten
im Winter um die Weihnachtszeit, wenn eine plötzliche
Warmfront mit Starkregen auf gefrorenen Boden und geringe
Schneehöhen trifft. Aber auch extreme Sommergewitter können
große Hochwasserereignisse verursachen - so führte ein verheerendes
Gewitter im Juni 1994 mit Niederschlagsmengen von 50
bis 2001/m2 zu einem der größten Hochwasser an der Rench. Das
größte jemals gemessene Hochwasser war am 1. August 1851 mit


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